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GESCHICHTE

Die Altlasten der Vergangenheit. Historie verpflichtet.

Die Entstehung unseres Entsor-
gungszentrums ist geschichtlich begründet.

Bereits im 1. Weltkrieg entstehen in Munster Versuchs- und Produktions­anlagen für arsenorganische Kampf-
stoffe wie Clark I u. II sowie für Lost (Gelkreuz) und Chlorpikrin (Klop).

Bei einem Explosionsunglück im Oktober 1919 wird das gesamte Terrain weitläufig vergiftet.
Auch der 2. Weltkrieg hinterlässt hier seine Spuren. Mit der Übernahme des Truppenübungsplatzes durch die Bundeswehr startet ab 1956 eine kontrollierte Aufarbeitung der Hinter-
lassenschaften aus zwei Weltkriegen - eine immense Aufgabe, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist.

Neues Umweltbewusstsein

1982 beginnt umwelttechnisch gesehen eine neue Zeitrechnung. Die 1. Verbrennungsanlage geht in Betrieb. Ab jetzt erfolgt die Vernichtung chemischer Kampfstoffe umweltfreundlich auf dem neuesten Stand der Technik. 2001 übernimmt die GEKA die militärische Kampfmittelbeseitigungsanlage KBA und damit auch große Verantwortung.

Einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte markiert der das Jahr 2006. Mit der Inbetriebnahme der 2. Anlage (Bodenwäsche / Plasmaanlage) und des Sprengofens erreicht unser Entsorgungszentrum eine neue Leistungsfähigkeit. Abhängig vom Sprengstoffgehalt kann Munition bis zu einem Kaliber von 15cm ohne vorherige Delaborierung im Sprengofen vernichtet werden. Seit 2009 wird unser Unternehmen nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert und als Entsorgungsfachbetrieb anerkannt. Mit der Errichtung einer Bombensägeanlage in 2012 wachsen unsere Möglichkeiten erneut. Ab sofort können Bomben bis zum TNT-Äquivalent <= 2.000 kg entsorgt werden.

Bild_1 // 1914 – 1918: Erster Weltkrieg
Bereits damals werden in Munster Versuchs- und Munitionsanlagen mit chemischen Kampfstoffen, z. B. Clark I und Clark II, betrieben.

Bild_2 // 24.10.1919: Ein folgenschwerer Tag
Bei einer gewaltigen Explosion werden 48 Gebäude, über eine Million Granaten und Minen, Kesselwagen mit Kampfstoffen zerstört - das Gelände im Umkreis von 3 km kontaminiert. Nach dem Unglück wird das Gelände nur oberflächlich abgesucht. Schutzkleidung ist damals noch unbekannt.

Bild_3 // 1945: Kriegsende
Die britischen Streitkräfte übernehmen die noch funktionstüchtigen Anlagen mit den Munitionslagern. Nach zeitweiliger Inbetriebnahme bis 1948 werden Gebäude und Bunker samt Munition gesprengt.